Kopernikus Gymnasium feiert 50-jähriges Jubiläum

von Christoph Jensen

Vom Dosenwerfen bis zum Blind Tasting, von Schätzspielen bis Karaoke – die Schülerinnen und Schüler des Lintorfer Gymnasium (KGL) verwandelten ihre Schule in eine Art große kostenlose Kirmes. In der Aula zeigten die Tanz-AGs ebenso wie die verschiedenen Schulbands ihr Können. Die Eltern sorgten mit großem Aufwand und Liebe zum Detail für den festlichen Rahmen.

Vom Profigrill über den Dönerstand bis zur großen Getränketheke war für ein großes Fest der ganzen Schulgemeinschaft vorgesorgt. Und so zeigte das KGL, was man mit Man- und Womanpower alles auf die Beine stellen kann – auch ohne hauptamtliche Eventmanager und großes Budget.

Für die Organisation des Jubiläumsfests zeichnete Angela Müller-Dewald, Unterstufenkoordinatorin der Schule, verantwortlich: „Die Gäste strahlen, die Sonne strahlt – da kann ich auch nur strahlen. Dieses Fest zeigt, dass sich die Mühen gelohnt haben“, freute sich Müller-Dewald angesichts der vielen gutgelaunten Gesichter überall auf dem Schulgelände.

Die Organisation der vielen helfenden Eltern lief bei der Elternpflegschaftsvorsitzenden Eva Korbmacher zusammen: „Wir haben insgesamt 4,5 Tonnen Getränke gekauft. Das macht man ja auch nicht jeden Tag; da wird einem schon ein bisschen mulmig. Jetzt zeigt sich aber, wir haben gut geplant und unsere Berechnungen gehen gut auf.“

Gegründet wurde das Lintorfer Gymnasium im Jahr 1972, seinen heutigen Namen bekam es aber erst ein Jahr später, im Jahr 1973, sodass man sich entschieden hatte, das Jubiläum 2023 und dann auch gleichzeitig den Namenspatron zu feiern.

Sowohl in der Rede des stellvertretenden Schulleiters, Jörn Fink, als auch im Interview mit dem KGL-Lehrer der ersten Stunde und Initiator der Namensgebung, Georg Lurweg, wurde sodann herausgestellt, weshalb Nikolaus Kopernikus auch heute noch als Vorbild dienen könne: Auch wenn es manches Mal vielleicht so wirke, sei Schule nicht dazu da, darauf vorzubereiten, ins System zu passen, sondern dazu, Wissensdurst zu fördern und neue Erkenntnisse auch gegen Widerstände durchzusetzen, sich nicht unterkriegen zu lassen und auch unbequeme wissenschaftliche Erkenntnisse zu veröffentlichen.

Und ebenso wie bei Kopernikus geht es auch in der heutigen Debatte um das Ernstnehmen von wissenschaftlichen Erkenntnissen wieder um unsere Erde und die Sonne – wenngleich auch in einem anderen Zusammenhang. Die Kreativität, Einsatzbereitschaft und Leistungsstärke der KGL-Schülerinnen und Schüler, die man als Besucher des Festes an diesem Tag bemerken konnte, lässt jedenfalls hoffen, dass die nächste Generation eine Menge erreichen kann.

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